Eine Originalgrafik von Eduardo Chillida
Lithographie (1969)
handsigniert und nummeriert
Abmessungen (Höhe x Breite):
Papier 41 x75 cm
Editeur: Erker Presse (St. Gallen)
Informationen über den Künstler:
Am 10. Januar 1924 wurde Eduardo Chillida in San Sebastian, Spanien, geboren. 1943-1946 Architekturstudium am Colegio Mayor der Universität Madrid. 1947 Abbruch des Studiums, Besuch der privaten Kunstakademie Circuló de Bellas Artes Madrid. 1948 zieht Chillida nach Paris, erste Freundschaft mit dem Maler Pablo Palazuelo. Erste figürliche Skulpturen in Gips und Ton. 1950 Rückkehr nach San Sebastián; Heirat. Längerer Aufenthalt in Paris. 1951 beim Umzug ins neue Atelier werden im benachbarten Hernani seine früheren Werke zerstört. Ein Neubeginn ist angesagt. Erste abstrakte Eisenskulpturen entstehen, Chillida installiert eine Esse, einen Schmiedherd. Freundschaft mit dem Komponisten Edgard Varèse und mit dem Architekten Frank Lloyd Wright. 1959 erste Arbeiten in Holz und Stahl. Beginn der Feundschaft mit Alberto Giacometti. 1962 erste Arbeit in Marmor. 1963 Reisen. Begegnung mit Joan Miró. 1965 erste Arbeiten in Alabaster. 1968 Begegnung mit Martin Heidegger, 1969 mit Alexander Calder. 1971 Gastprofessur am Carpenter Center for the Visual Arts der Harvard University in Cambridge. Freundschaft mit dem Dichter Jorge Guillén. 1972 Marcial Vidal wird Mitarbeiter Chillidas. 1982 Umzug auf den Monte Igueldo in San Sebastián. 1984 Arbeit an Tonskulpturen im Haus des Keramikers Hans Spinner in Grasse (Südfrankreich). Gründung der Chillida Stiftung. 1991 vergibt Chillida erstmals selbst ein Stipendium, es geht an den Bildhauer Koldo Jauregui. Chillida lebt und arbeitet in San Sebastián. Zahlreiche Ehrungen und Preise.
Seit 1954 Ausstellungen in bekanntesten internationalen Galerien und Museen. Bedeutende Skulpturen auf öffentlichen Plätzen, u.a. 1992 Betonskulptur zur Weltausstellung in Sevilla, 'Huldigung an die Toleranz'. Eduardo Chillida gilt als Hauptvertreter der ungegenständlichen Plastik, anknüpfend an J. Gonzalez. Seine Materialien sind Metall, Holz, Stein. Sein räumlich verknapptes Bilddenken aus Form und Leere spiegelt sich auch in seinen graphischen Arbeiten, u.a. die Reihen, die sich aus der 'Hand' entwickelten. Hauptwerke u.a. Traumamboss I-XI 1954-62; Kandinsky zu Ehren, 1965; Drei Löcher, 1973/74; Goethes Haus, 1982; Das Haus des Dichters, Stele, 1991. ek
(c) Evi Kliemand, 1998. Alle Rechte vorbehalten. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Autorin.
Information über den Verleger:
"Erker", in der deutschsprachigen Kunstszene findet man diesen Namen sehr oft, mal als Verlag, als Galerie, als Grafikediteur und als Druckerei. Jürg Janett und Franz Larese gründen 1958 in Sankt Gallen (Schweiz) die Galerie "Im Erker", die später als "Erker Galerie" umfirmiert. Im "Erker Verlag" erscheinen allerlei Bücher bzgl. Kunst: Kunstbücher, Künstlerbücher und Werksverzeichnisse. Ab 1968 kommt die "Erker Presse" hinzu, eine Druckerwerkstatt für Lithographien, in der die Künstler auf den Lithosteinen ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten.
Das umfangreiche Programm umfasst Künstler großer Bekanntheit:
Bill, Brodsky, Capogrossi, Chadwick, Chillida, Cioran, Dix, Dorazio, Dürrenmatt, Erben, Fussmann, Hartung, Heiliger, Huchel, Ionesco, Jünger, Jorn, Lam, Laxness, Magnelli, Manzù, Mitscherlich, Motherwell, Nay, Piene, Poliakoff, Pound, Santomaso, Stadler, Tàpies, Tobey, Uecker, Ungaretti, Verheyen, Weiler, Winter, Wotruba, Zadkine.
Unter den Künstlern waren die "Erker Treffen" (1974-1987) besonders beliebt, eine einzigartige, hochgeschätze Gelegenheit zum Austausch untereinander. 2014 schloß die Firma nach 56 Jahren Tätigkeit.